Lapislazuli – blauer wie das Meer

Der Lapislazuli, kurz als „Lapis“ bezeichnet, ist ein blau glänzendes Mineralgemisch, das gern als Schmuckstein genutzt wird. Die Synonyme für den Stein lauten:

  • Blauspat
  • Blaustein
  • Bergblau
  • Lasurstein
  • Lasurspat
  • Ultramarin und
  • Klaphrotin

Der Stein, dessen Name aus dem Lateinischen stammt („Stein“ (Lapis) & lazulum für „Blau“ ) ist nicht nur als Schmuckstein bedeutend, sondern wurde in den zurückliegenden Jahrhunderten als Pigment in der Kunst und der Herstellung von vielerlei Arten von Produkten genutzt.

Woher stammt der Lapislazuli?

Die Steine besitzen je nach Fundort verschiedenartige blaue Farbnuancen. Am bedeutsamsten ist der Abbau am Hindukusch in Afghanistan. Zudem gibt es noch weitere wichtige Fundstätten in:

  • Tadschikistan
  • Russland
  • Chile und
  • Iran

Der Lapislazuli galt bereits im alten Ägypten und in Mesopotamien als ein Stein für die Herrschenden. Verwendung fand er für die verschiedenen kultischen Aufgaben. Den Toten wurde er in Ägypten als heiliger, hochgeschätzter Schmuck- und Heilstein als Grabbeigabe verliehen. Selbst bei den alten Griechen und Römern sowie den amerikanischen Indianern galt er als bedeutender Schutzstein.

Die Entstehung und Geschichte des Lapislazuli

Der Lapislazuli entsteht durch die metamorphen Umwandlungen von Kalk zu Marmor und dabei wird auch weiteren Mineralien eine große Bedeutung zugetragen: dem Afghanit, Dolomit, Schwefel und Tremoli. Seine blaue Farbe erhält der Edelstein durch die Schwefel-Radikalanionen, wodurch er zur Mineralklasse der Silikate zählt. Den goldenen Schimmer erhält der Lapislazuli durch Pyrit-Einschlüsse.

Als reiner, hochwertiger Edelstein ist der Lapis tiefblau und entsprechend teuer und wertvoll. Aus diesem Grund gibt es viele Manipulationen und Fälschungen. Blasse Steine werden geölt oder gewachst, damit sie eine dunklere Farbe aufweisen und kleine Stücke oder Bruchstücke werden mit Kunstharz zu größeren Steinen rekonstruiert. Selbst blau gefärbte Jaspis werden oft als wertvoller Lapislazuli angeboten, da sein Aussehen ihn leicht mit Sodalith, Azurit, Dumortierit oder Nosean verwechseln lässt.

Die Eigenschaften des Blauspat

Diesem blauen Edelstein werden nicht nur magische Eigenschaften nachgesagt, sondern er verfügt auch über intensive Heilkräfte und starke Eigenschaften für die Meditation:

  • Er ist lichtbringend – er macht es möglich, tiefer in den Menschen zu blicken und so ihr wahres Ich zu erkennen.
  • Besonders dunkle Edelsteine führen rasch in eine große Geistestiefe. Es gibt keinen Stein, der das erreichen kann.
  • Er verfügt über die Kraft Menschen auszuleuchten – das bedeutet er erleichtert es, eigene Fehler zu erkennen, diese einzugestehen und sich von diesen zu befreien.
  • Gilt als Stein der Liebe und der Freundschaft – er ist in Beziehungen und Freundschaften ein treuer Begleiter.
  • Durch die goldenen Einschlüsse weist der Stein ein Aussehen auf, dass dem Sternenhimmel gleicht. Daher wird ihm göttliche Kraft und Geborgenheit nachgesagt.
  • Er bringt den Menschen Frieden, Liebe und Weisheit.
  • Er ist eine wertvolle Stütze, wenn es darum geht das Selbstvertrauen zu stärken.
  • Er ist das Symbol der Schönheit.

Die Wirkungen des Lapislazuli

Durch den Lapislazuli werden die Aufrichtigkeit und die eigene Glaubwürdigkeit verbessert. Dadurch dass er den Optimismus steigert, ist er hilfreich bei Depressionen, Blockaden oder Ängsten. Des Weiteren ist er hilfreich dabei, schlechte Gewohnheiten abzulegen, und erleichtert es seinem Träger besser mit Kritik umzugehen. Zusätzlich schafft er auch neues Selbstvertrauen und erleichtert es, sich von bedrückenden Lasten zu befreien, in dem darüber geredet wird. Der Lapis kann darüber hinaus zudem für einen klaren Verstand sorgen, die Konzentration und die Intuition fördern. Insofern ist er auch hilfreich, da er für Freundschaften und Beziehungen öffnet.

Meditation & Reiki mit dem Lapislazuli

Für die Meditation ist der Lapis ein starker Stein, denn der Meditierende hat die Möglichkeit sich von den vergangenen Erfahrungen zu lösen.

Innerhalb der Reiki-Lehre ist der Lapis dem Stirn-Chakra zugeordnet, aber zeigt ebenfalls Wirkung am Vishuddha-Chakra.

Der Lapis und die Sternzeichen

Der Blauspat ist für das Sternzeichen Schütze ein wichtiger Hauptstein. Er ist behilflich bei der Suche nach einem neuen Partner und bei der Erfüllung des Lebens. Für das Sternzeichen der Jungfrau ist er ein bedeutender Nebenstein, denn er löst eine zu große Bescheidenheit. Des Weiteren ist er ein Ausgleichsstein für das Sternzeichen Waage.

In der Astrologie ist der Lapis ein besonders bedeutender Stein. ER ist bereits seit Jahrtausenden mit der Astrologie verbunden. Der Lapis wird als Planetenstein dem Jupiter zugeordnet. Dies ist zurückzuführen auf das indische Horoskop, das bereits sehr früh Edelsteine bestimmten Planeten zuteilte. Wenngleich der Stein einem Tierkreiszeichen zugewiesen ist, so ist er nicht selbstverständlicherweise zugleich ein Geburts- und Monatsstein, wie andere Edelsteine.

Die Verwendungen des Edelsteins

Bereits seit ungefähr 7.000 Jahren wird der Lapislazuli nachweislich als Schmuckstein genutzt. Zudem taucht der Stein immer wieder auf als Schmuck von architektonischen Werken und Kirchen-Altären. Beispielsweise wurde der Altar der St. Ignatius-Kapelle in Rom mit Säulen aus dem Stein geschmückt. Des Weiteren wurde eine Kugel aus dem Lapis gesetzt, die als Symbol der Erdkugel dient. Lange galt diese Kugel als größtes Bauwerk aus diesem Gestein, doch heute wird davon ausgegangen, dass es sich „lediglich“ um einen mit Lapislazuli versetzten Mörtel handelte. In Berlin Potsdam gibt es im Orangerie Schloss Zimmer, in denen Möbel mit dem Stein verziert wurden.

Der größte Lapis, der jemals gefördert wurde, wog roh über 18 Tonnen und stammte aus Chile. Er wurde Ende des 20. Jahrhunderts zum Wasserwellen-Lebens-Brunnen in Wien.

Die muslimische Architektur in Zentralasien ist ebenfalls bekannt dafür, oft mit diesem blauen Stein gearbeitet zu haben. Außerdem ist die Farbe ein Bestandteil vieler Töpferwaren des 13. und 14. Jahrhunderts gewesen, sowie dem Meissner Porzellan des 18. Jahrhunderts. Das Pigment aus Lapis verlor erst im Jahr 1828 seine Bedeutung, als das synthetische Ultramarin erfunden wurde.

Von Restauratoren wird noch heute das Pigment des Edelsteins benötigt, obwohl es noch immer sehr teuer ist. Anders in Asien und vor allem in Arabien, wo das Pigment noch immer verwendet wird und ein ungebrochenes Interesse an ihm besteht. Überlieferungen besagen, dass in der Antike das Pigment auch als Kosmetik bzw. Schminkfarbe genutzt wurde.

Wird der Lapis als Heilstein angewendet, dann legt man ihn auf die betroffene Stelle auf oder trägt ihn als Schmuck am Körper. Ebenfalls lässt sich aus dem Lapislazuli Edelsteinwasser herstellen, dass besonders effektiv ist, wenn es auf nüchternen Magen getrunken wird.